Oper und Konzerte in Rom

Basilica di Massenzio


Settore A, € 168
Settore B, € 118
Settore C, € 62



Don Giovanni, Oper von W. A. Mozart

Don Giovanni, Oper von W. A. Mozart

Das Caracalla-Festival in Rom wird oft mit außergewöhnlicher Musik an wundervollen Veranstaltungsorten in Verbindung gebracht, und diese Produktion von Wolfgang Amadeus Mozarts Don Giovanni in der Basilica di Massenzio bildet da keine Ausnahme. Die Inszenierung findet in einem der größten antiken Bauwerke des Forum Romanum statt und bietet eine mitreißende Kulisse für eines von Mozarts bedeutendsten Opernwerken. Als die Oper am 29. Oktober 1787 am Ständetheater in Prag uraufgeführt wurde, war das Publikum von den kraftvollen Themen der Oper überwältigt, insbesondere von den übernatürlichen Elementen, die sich im zweiten Akt von Don Giovanni entwickeln. Sie war vom ersten Tag an ein großer Erfolg, und Don Giovanni besitzt noch immer die Kraft, gleichzeitig zu unterhalten, zu schockieren und zu erfreuen.

Verfasst in italienischer Sprache, wurde Lorenzo Da Ponte von Mozart gebeten, das Libretto für Don Giovanni zu verfassen. Bereits zuvor hatte er mit Mozart an Die Hochzeit des Figaro zusammengearbeitet. Da Ponte war jedoch schon mit anderen Aufträgen beschäftigt, als der österreichische Komponist seine Anfrage für eine Neuerzählung der spanischen Legende Don Juan an ihn herantrug. Daher enthält das daraus entstandene Werk hier und da einige von Mozarts eigenen Erzählungen. Der Komponist hat gewiss kleine humoristische Elemente in seine Orchestrierung eingebaut. Daher sind einige der Themen, die Mozart in der Oper vermittelt, seine höchst eigenen. Schließlich war die Legende von Don Juan schon bekannt, und tatsächlich war sie bereits über ein Jahrhundert zuvor auf die Bühne gebracht worden. Trotzdem verleiht Mozarts Können Don Giovanni eine ganz eigene Kraft – manche würden sagen, ein ganz eigenes Entsetzen. Deshalb gilt der Don Giovanni, obwohl Mozart ihn ursprünglich als Opera buffa einstufte, heute als klassisches Beispiel für ein Dramma giocoso in zwei Akten.

Die Titelfigur der Oper ist ein Wüstling, ein notorischer Schürzenjäger, der scheinbar durch ein Leben voller unmoralischer Taten gleitet. Im ersten Akt verleihen Mozarts komische Einlagen und seine einfallsreiche Orchestrierung der Oper eine vertraute Atmosphäre. Don Giovanni nimmt jedoch eine dunkle Wendung, die im zweiten Akt zunehmend furchterregender wird. Dieses Gefühl der Angst erreicht seinen Höhepunkt, als der Komtur das Geschehen betritt. Der Charakter, der im italienischen Original Commendatore heißt, ist eine geisterhafte Gestalt, eine zum Leben erwachte Statue. Der denkwürdige Bassruf dieser Figur „Don Giovanni!“ zählt zu den dramatischsten Momenten des Operngenres überhaupt. Don Giovanni fleht um sein Leben, doch wird das Gespenst seine Drohung realisieren, den Protagonisten in die Hölle zu schleifen?